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25.08.2004 - Interview mit Pascal Bronnimann
Der Schweizer der es lebt.
Pascal Bronnimann ist vor 7 ½ Jahren nach Ohao Hawaii
ausgewandert. Reto Hofstetter hat ihn in Hawaii für Soulrider.ws besucht.
Member: Bronnimann Pascal



F: Erzähl doch mal kurz deinen Werdegang,
wie hast du es geschafft von der Schweiz ins paradiesische Hawaii zu gelangen?

A: Ich wollte schon immer am Meer leben und setzte meine Prioritäten in meinem Leben danach - wo ein Wille ist ist auch ein Weg - ich habe mein ganzes Leben lang immer versucht meine Träume zu realisieren.

F: Vermisst du den Schnee und die Berge, oder was vermisst du an der Schweiz?
A: Ich lebte für 19 Jahre in der Schweiz und das war genug für mich. Die Schweiz ist eines der schönsten und sichersten Länder der Welt - aber ist einfach zu kalt für mich. Auch hat es ja leider kein Meer und deshalb auch keine fetten Wellen (abgesehen von manchen Stürmen in St. Blaise, hehe!). Was ich ein bisschen vermisse ist das gute Essen, einige ehemalige Freunde und gute Parties (Ich finde, dass Europa insgesamt einfach viel mehr und bessere Parties hat als das lahme Hawaii).

F: Was machst Du auf Oahu neben dem Windsurfen?
A: Ich manage das Warehouse von Blue Planet Surf Gear, arbeite an Diamond Head Team und anderen Webseiten, und gehe Wellenreiten wenn der Wind einschläft und die Wellen gut sind.

F: Fährst Du noch Contests, welche, oder weshalb nicht?

A: Ich mag grundsätzlich contests nicht sehr - gehe lieber Freesurfen und mache wann ich will was ich will. Auch hat es seit einigen Jahren keine contests mehr auf Oahu gegeben und meine Sponsoren bezahlen (noch nicht)für Reisespesen...
  F: Für welche Sponsoren fährst Du, wer unterstützt dich?
A: Yes sails, Da Kine, Blue Planet, RRD, Chinook udn Proflex footstraps unterstützen mich windsurfmaessig + mit Kleidern. Suche nach grösseren Sponsoren, Autofirmen, Smirnoff, Camel, irgendwer Interesse?

F: Wo hast du Windsurfen gelernt?
A: Das 1. Mal auf Korsika als ich 9 Jahre alt war. Danach am Flautentümpel Thunersee + auch Europa, v.a. bei Hyeres (1984 war es da noch sehr leer)

F: Wieso bist du nach Hawaii ausgewandert, es gäbe doch noch billigere Orte die auch super zum leben und Windsurfen sind. A: Gute Frage... Oahu hat ganzjährig warmes Wetter und Wasser - und Wellen hat es auch die meiste Zeit an irgendeiner Küste. Ich bin mir (nach 7.5 Jahren) nicht sicher, ob ich mein ganzes Leben hier verbringen werde - muss wieder mal reisen gehen und neue Orte zu sehen.

F: Wie haben dich die Hawaiianer so als Schweizer aufgenommen? (local Gehabe)
A: Kein Problem. Die meisten Windsurfer sind sowieso Europäer oder Amerikaner. Habe ab- und zu einige Schwierigkeiten mit arroganten Wellenreitern (die aber eigentlich nie Hawaiianer sondern Leute vom US Festland sind...). Habe auf all meine Reisen/Aufenthalten gelernt, dass wenig schief gehen kann wenn man freundlich, offen, bescheiden und respektvoll ist.

F: Wo hast du deine Frau kennen gelernt und was macht sie in Hawaii?
A: Ich habe sie auf Oahu kennen gelernt (Sie kommt ursprünglich vom kalten Colorado). Sie importiert Ringe, macht Schmuck + gibt ab-und zu einige Stunden in Schulen für ein Museum. Sie tanzt, schwimmt + wandert viel. Windsurfen kann sie auch ein bisschen (Wasserstart und so) aber sie ist selten draussen da der Wind auf Oahu mühsam sein kann für Anfänger.

F: Was begeistert dich an diesem Sport?
A: Alles, Windsurfen ist für mich völlig der beste Sport auf Erden! Kann mich völlig auf dem Wasser entfalten, ist naturverbunden, Spiel von Elementen und mitten drin ein Mensch...

F: Wie viele Segel und boards shreddest du im Monat?
A: Das gibt's sehr selten, Bretter habe ich schon ewige keine mehr gebrochen. Ab uns zu zerstöre ich ein Segel oder einen Masten.

F: Wo würdest du auf Hawaii anfangen mit dem waveriding, spezieller Spot?

A: Maui ist gut zum lernen (abgesehen von all den vielen Windsurfern) - v.a. Kanaha und Sprecks sind gut um sich an die Wellen heranzutasten. Mokuleia (Oahu North shore) kann auch gut sein wenn die Wellen nicht zu gross sind (Winter). Kahala (Oahu Suedkueste)ist auch ganz gut.

F: Wo auf der Welt bist du sonst noch gesurft?
A: V.a. in Europa, den Kanaren + in Süd-Afrika (war zu kaltes Wasser für mich aber gute Bedingungen sonst).

F: Seit wie vielen Jahren lebst du schon auf Hawaii?
A: Seit 1997 (1996 war ich auf Oahu und Maui für 6 Monate).

F:Was macht dir am meisten Angst wenn du in der Welle surfst?

A: Verletzungen, v.a. Bänder + Gelenke. Manchmal Wellenreiter (obwohl
die wohl mehr Angst vor mir haben sollten...). Riffe wenn sie zu zu Tief sind und man bei einem falschen move gleich was kaputt macht...

F: Wo wohnst du in Oahu?
A: Momentan auf der West Seite von Diamond Head, gleich unten dran.


F: Welche Windsurf-Bedingungen trifft man auf Oahu an?
A: Leichte bis mässige Passat winde die an den meisten Spots side- bis sideoffshore reinkommen - perfekt zum abreiten down-the-line. Springen kann man auch ab und zu aber es gibt viel bessere Plätze als Oahu für das. Beste Segel sind um die 4.7 - 5.7 + voluminöse Bretter.

F: Wann ist die Saison, d.h. sind die Bedingungen am Besten?
A: Der Wind ist im Sommer am zuverlässigsten aber man kann auch sonst gute Wochen haben, der Wind kann während des Restes des Jahres manchmal wochenlang
abschalten oder auch tagelang stark (Oahu stark = 4.5 Segel)durchblasen. Die besten Wellen gibt es im Winter am North Shore (sind häufig massiv gross - sprich unfahrbar), im Sommer hat der South Shore die besten Wellen. Zwischen Sommer und Winter kann man häufig überall Wellen haben.

F: Welches sind deine Lieblingsspots?
A: Toes (Südküste) + ein Spot vor der Haustüre eines Freundes. Rainbows ist super wenn es abgeht (Ostküste, funktioniert sehr selten bei NW Wind).

F: Wieso Oahu und nicht Maui?
A: Es hat weniger Windsurfer auf Oahu und die Stimmung unter Windsurfern ist deutlich besser, jeder kennt jeden. Maui hat normalerweise keine richtigen Wellen im Sommer, Oahu hingegen kriegt all die S/SW swells ab. Auch hat Maui fast immer Wind von rechts - auf Oahu kann man wählen zwischen Wellen mit Wind von rechts (Winter) und Wellen mit Wind von links (Sommer). Ich bin ein goofy foot und mag abreiten mit Wind vom links am Besten.


F: Was gefällt dir nicht an Oahu?
A: All die vielen Leute, Staus, hohe Lebenskosten, der manchmal arg zu schwache Wind.


F: Auf welchen hawaiianischen Inseln warst du noch Windsurfen?
A: Soweit nur auf Maui. Plane aber Big Island und Molokai noch
genauer unter die Lupe zu nehmen.

F: Was möchtest du noch sehen, wohin willst du noch reisen?
A: Südpazifik (Fiji etc.), Karibik, Western Australia, New Zealand - und wieder einmal Fuerteventura besuchen gehen.





F: Du hast ja das Diamond Head Team gegründet. Was ist das genau? Was kann der Mitglieder alles machen, wo kann er profitieren?

A: DHT ist ein International Netzwerk von Brettsport-Begeisterten. Die ganze
Sache macht Reisen billiger und vereinfacht sie. DHT bietet eine Mitgliedskarte an, die dem Mitglied ermöglicht Rabatte zu kriegen mit all den Partnern die DHT weltweit hat - sind schon über 130 Partner bis jetzt. Ich bin daran am arbeiten noch viel mehr Partner zu kriegen, vor allem noch mehr Partner die Unterkünfte und Auto-Verleihungen anbieten. Fliegen mit all dem Windsurf Kram ist auch zu teuer - bin daran, Fluggesellschaften als Partner zu kriegen.
Wichtig ist mir auch, dass DHT in der Zukunft hoffentlich dazu beitragen wird zwischen Leuten die verschiedene Sportarten ausüben ein bisschen mehr Verständnis zu erwecken - wir üben doch all unsere Sportarten/Lifestyles aus weil sie Spass machen - und sollten nicht andere Leute diskriminieren weil sie eben Kiter, Longboarder, Boogie-boarder, Skifahrer etc. sind.

F: Wie kann ich Mitglied werden?


A: Jeder kann Mitglied werden indem er sich eine Karte kauft , online auf meiner Webseite, www.DiamondHeadTeam.com - dazu kommt ein cooles T-shirt
und ein Kleber - die ganze Sache kostet $ 35 (erstes Jahr) und dann nur $ 30 pro Jahr.
Danke vielmals fuer das Interview Soulrider guys! Keep the good work up! Aloha,



Member: Bronnimann Pascal
Bericht von:
Mr.Soulrider




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